Die Verkehrswende ist eines der drängendsten Probleme. Carsharing ist ein bedeutender Teil der Lösung.
80 Millionen Deutsche verfügen über 48 Millionen Autos. Viele Verkehrsexperten gehen davon aus, dass es nicht ausreichend ist, einfach nur alle Autos mit Verbrennungsmotor durch Elektroautos zu ersetzen. Wenn Deutschland die Klimaziele erreichen will, führt kein Weg an einer Reduzierung des Fahrzeugbestands vorbei.
Carsharing ist hier Teil der Problemlösung. Statt auf das Auto zu verzichten, wird Mobilität einfach intelligenter genutzt. Gründe dafür gibt es viele: Zu viele Autos stehen zu lange ungenutzt auf Parkplätzen, verstopfen die Straßen, verlangsamen den Verkehrsfluss und rauben Platz in den Städten. Insbesondere E-Carsharing bietet in allen Punkten Vorteile. Und: Mit Carsharing fahren alle günstiger und besser.
Schon heute werden E-Carsharing Nutzer kräftig belohnt.
Das schon 2015 in Kraft getretene Elektromobilitätsgesetz (EmoG) ermöglicht Gemeinden die Privilegierung von Elektrofahrzeugen, die mit Sonderrechten ausgestattet werden können. Möglich sind: Parkbevorrechtigungen auf öffentlichen Straßen und Wegen, Fahren auf Bus- oder Taxispuren, Befreiung von Parkgebühren. Konkret wurde dies bereits x-fach umgesetzt. Drei Beispiele:
- In München parken E-Autos zwei Stunden lang kostenlos.
- In Berlin parken E-Autos während des Ladevorgangs an Ladesäulen kostenlos.
- In Düsseldorf können E-Autos die Busspur mitbenutzen.
Kostenvorteile: E-Autos tanken günstiger, genießen Steuervorteile.
Diese Privilegien gelten selbstverständlich auch für E-Carsharing Autos, die von Mietern in Wohnanlagen genutzt werden. Mobilität wird vom Besitz eines Fahrzeugs entkoppelt, der Unterhalt eines Elektro-Carsharing-Autos ist wesentlich kostengünstiger. Hinzu kommt der Preisunterschied beim Tanken. Der Kostenvorteil von Ladestrom gegenüber fossilen Treibstoffen wird in Zukunft eher noch zunehmen. Das zeigt sich bei den aktuellen Spritpreisen. Auch steuerlich genießen E-Autos Vorteile, die sich auf das E-Carsharing preisdämpfend auswirken. Ein Beispiel: Seit 2017 sind E-Autos, die bis Ende 2020 erstmals zugelassen wurden, für 10 Jahre komplett von der Steuer befreit.
E-Ladesäulen: Bezahlen wird komfortabel und einfach.
Ab Juli 2023 müssen alle neu errichteten Ladesäulen EC-Karten-tauglich werden. Das macht es noch einfacher, ein E-Auto aufzuladen. Ganz ohne Abo oder Anmeldung, so einfach wie tanken.
Mit stationärem Carsharing verschaffen sich Betreiber von Wohnanlagen Wettbewerbsvorteile.
Eine Idee setzt sich durch: Carsharing hat das Zeug dazu, das eigene Auto überflüssig zu machen. Dies zeigen Befragungen von Carsharing-Nutzern bereits seit Jahren. Schon 2012 bestätigte eine Umfrage des Bundesverbands Carsharing diesen Trend: 1.239 von 2.851 befragten Personen hatten unmittelbar vor Nutzung von Carsharing noch ein eigenes Auto in ihrem Haushalt. Zum Zeitpunkt der Befragung (rund sieben Monate nach Umstellung auf Carsharing), stand nur noch bei 542 der Befragten ein eigenes Auto vor der Haustür.
Dies zeigt: Carsharing ist ein attraktives Mobilitätsangebot gerade für Mieter in dicht bebauten urbanen Quartieren, wo auch das Parkplatzangebot knapp und teuer ist. Das Signal an Wohnbauträger: Das Carsharing- Auto mit garantiertem Parkplatz macht Wohnraum, der nicht direkt an den öffentlichen Nahverkehr angebunden ist, besonders attraktiv. Ein deutlicher Werbe- und Wettbewerbsvorteil für Bauträger im Wohnungsbau.
Mit Carsharing günstiger fahren kann einfach nachgerechnet werden.
Auch dies ist für die Kalkulation von Wohnbauträgern eine erfreuliche Nachricht, die E-Carsharing in ihr Leistungsportfolio integrieren möchten: Die Nebenkosten von Elektroautos sind signifikant günstiger als vergleichbare Benziner oder Diesel-PKW. Dies kann einfach und schnell über gängige Online Kostencheck-Rechner nachgeprüft werden. Elektroautos weisen in allen Fahrzeugklassen mit die günstigsten Unterhaltskosten auf. Das Sparvolumen eines E-Mittelklassefahrzeugs beträgt beispielsweise rund 50 bis 70 € pro Monat gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.